Die faszinierende Kombination aus Livemusik und bewegtem Bild verzaubert das Publikum auch ein Jahrhundert nach der Blütezeit dieses Genres. Das Gramm Art Project mit Julian Gramm (Gitarre) und Thomas Bugert (Kontrabass) kombiniert bei seinen Stummfilmkonzerten historische Kinofilme mit moderner, jazzig-avantgardistischer Klanggestaltung, das resultierende Gesamterlebnis beeindruckt die Zuschauer auf eine gänzlich neue und einmalige Art und Weise. Gleichermaßen Liebhaber des klassischen Lichtspiels als auch Jazzfans kommen hier auf ihre Kosten, die Inszenierungen sind jedoch so zeitlos, dass alle, ob jung oder alt, aus dem Staunen nicht herauskommen, wenn die visuellen und auditiven Reize zu einem beeindruckenden Gesamtkunstwerk verschmelzen. Auf Grund des Wechsels zwischen eigens komponierter Filmmusik und improvisierten Szenen bleiben die Vorführungen auch bei mehrmaligem Betrachten stets fesselnd und abwechslungsreich.
Seit 2017 vertonen die beiden Profimusiker des Gramm Art Projects klassische Stummfilme wie den abendfüllenden Animationsfilm "Die Abenteuer des Prinzen Achmed" (Lotte Reinige) und verschiedene Werke aus dem Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung.
“Einen außergewöhnlichen Stummfilm-Musikabend bekamen die Besucher im Theater am Puls geboten, der kongeniale Animationskunst und musikalische Raffinesse zusammenbrachte. ... Der Soundtrack, den Julian Gramm an der Gitarre und Thomas Bugert am Kontrabass zum Film lieferten, war weit mehr als eine akustische Untermalung. ... Einfach nur großartig.”(Schwetzinger Zeitung)
“Großtat filmischer Empathie. ... Applaus, der große Kunst adelt, von der man kaum je genug bekommen kann.” (Mannheimer Morgen)
“Die beiden Musiker Julian Gramm und Thomas Bugert gaben dem Film etwas Faszinierendes, ... einfach nur schön. Passender hätte man den Film musikalisch nicht umrahmen können.”(Rhein-Neckar-Zeitung)
Upcoming Shows:
16. März 2023, 20.00 Uhr,
Waggonhalle, Marburg [Das Cabinet des Dr. Caligari]
29. März 2023, 21.00 Uhr,
Arthouse Kino Harmonie, Frankfurt a.M. [Das Cabinet des Dr. Caligari]
26. Mai 2023, 23.30 Uhr,
OPEN OHR Festival, Mainz [Das Cabinet des Dr. Caligari]
20. Oktober 2023, 20.00 Uhr,
Palatin, Wiesloch [Der Golem, wie er in die Welt kam]
25. November 2023, 20.00 Uhr,
GUT LEBEN am Morstein, Westhofen [METROPOLIS]
Aktuelle Informationen auch regelmäßig auf Facebook.com/GrammArtProject
Neu auf Bluray: "Hilde Warren und der Tod" (1917), Livemusik: Gramm Art Project
Ab 31. März ist der historische Stummfilm "Hilde Warren und der Tod" erstmals überall erhältlich, wo es Blurays gibt.
In Zusammenarbeit mit dem Label Ostalgica wird das von der Murnau-Stiftung neu restaurierte und digitalisierte Filmkunstwerk von Joe May und Fritz Lang aus dem Jahre 1917 mit der durch das Gramm Art Project komponierten und aufgenommenen Musik als Bluray-Weltpremiere veröffentlicht.

Der letze Mann
Mit Der letze Mann liefert Friedrich Wilhelm Murnau eine so zeitlose wie eindrückliche Parabel über die Wechselhaftigkeit des Lebens. Der tragische soziale Abstieg eines stolzen, alternden Portiers des Berliner Hotel Atlantic und die Bedeutung von Statussymbolen werden meisterhaft verbildlicht. 1924 feierte der Stummfilm in Berlin Premiere und stellt einen Meilenstein der Filmgeschichte, unter anderem durch den erstmaligen Einsatz der entfesselten Kamera und die minimale Verwendung von Zwischentiteln, dar.
„Ein Hotelportier sinkt zum Toilettenmann herab, ein Schicksal, das er nicht verkraften kann. Seinen Leidensweg schildert der expressionistische Stummfilm ... in künstlerischer Regie mit meisterlichen Bildern und hervorragendem Spiel.“ („Filme im Fernsehen“, Rasch und Röhring, Hamburg, 1990)
Die Abenteuer des Prinzen Achmed
Das Filmkunstwerk "Die Abenteuer des Prinzen Achmed" von Lotte Reiniger feierte 1926 in Berlin Premiere und geht damit als erster abendfüllender Animationsfilm in die Geschichte ein.
"Wenn man bedenkt, dass jede der agierenden Figuren in allen ihren Gelenken beweglich sein muss … so kann man sich ungefähr eine Vorstellung davon machen, welch ein Wunderwerk hier geleistet ist. Aber auf das Technische allein kommt es ja nicht an, die Hauptsache ist, dass der Geist des Märchens hier in der filmischen Bilderfolge aufs Glücklichste neu geboren ist und dass die Welt orientalischer Wunder, fabelhafter Vorgänge und den Mitteln einer an türkischen und japanischen Vorbildern geschulten Silhouettenkunst neu geschaffen ist." (Vorwärts vom 9.5.1926)
TABU
Der berühmte Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau kauft sich 1929 eine Segelyacht, steuert damit in die Südsee und dreht dort, selbst finanziert und ausschließlich mit einheimischen Laiendarstellern, seinen letzten Film, TABU. Als Mischung aus Abenteuer-Liebes-Tragödie und Dokumentarfilm zeigt das Werk ein sich liebendes Paar, das einem, durch das auferlegte Tabu der Unberührbarkeit, vorgezeichneten Schicksal zu entfliehen versucht, immer eingebettet in wunderbare Naturaufnahmen und Landschaftsbilder Französisch-Polynesiens.
„Eine außergewöhnliche poetische und stimmungsstarke Mischung aus Spielfilm und ethnografischer Studie, einfühlsam und taktvoll.“ (Lexikon des internationalen Films)
Vielen herzlichen Dank an Frau Strobel (Agentur für Primrose Film Productions Ltd.) und Frau Seim (Murnau Stiftung) für die freundliche Unterstützung unseres Projekts!